Artemia Fragen & Antworten
Kann ich Artemia in Süßwasser halten?
Nein! Artemia kommen aus Binnengewässern mit einem Salzgehalt von etwa 10 bis 70 g pro Liter Wasser, empfohlen werden etwa 25 g pro Liter. Die Haltung im Süßwasser ist daher nicht möglich. Lediglich zum Verfüttern überleben die Artemia einige Stunden im Süßwasser.
Was fressen Artemia?
Artemia ernähren sich vorzugsweise von im Wasser schwimmenden Algen. Allerdings nehmen sie auch Mikroorganismen aus dem Wasser auf, wenn sie ihnen in die Fänge geraten; das können auch die eigenen Nauplien sein. Finden sie nicht genug Nahrung im Freiwasser, weiden sie von Steinen oder Wänden Algen und Kleinstorganismen ab.
Wie alt werden Artemia?
Das Alter der Artemia hängt sehr stark von der Wassertemperatur ab. Nehmen wir als Beispiel Artemia franciscana aus deutscher Zucht. Bei 25 – 30 °C erfolgt der Schlupf bereits nach 24 Stunden und mit etwa 2 Wochen geben die Weibchen Eier ab. So werden die Artemia kaum 2 Monate alt. Im Winter allerdings bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist der Stoffwechsel so gering, dass sie einige Monate älter werden können.
Kann ich Artemia an meine Fische verfüttern?
Artemia-Nauplien, d.h. frisch geschlüpfte Artemia, werden sehr viel für die Aufzucht von Süßwasser-Fischen verwendet. Mit einem speziellen sehr feinen Sieb werden sie vom Salzwasser getrennt und dann verfüttert. Der Nährwert hängt stark davon ab, womit und wie gut die Artemia gefüttert werden. Dass sie aus Salzwasser kommen, ist den Fischen egal.
Welche verschiedenen Arten gibt es?
Aktuell sind wohl folgende Arten bekannt:
– Artemia franciscana: Nordamerika, von dort weltweit verschleppt
– Artemia monica: ausschließlich im Mono Lake, Kalifornien, Nordamerika
– Artemia persimilis: Argentinien
– Artemia salina oder Salinenkrebs: Europa, Nordafrika
– Artemia sinica: Zentralasien, China
– Artemia tibetiana: Tibet, China
– Artemia urmiana: Iran, Krim
Die bekanntesten sind wohl Artemia salina aus Südwest-Europa und Afrika sowie Artemia franciscana aus Nordamerika. Artemia franciscana wurde aufgrund der Nutzung für die Fischzucht weltweit verschleppt und bildet unterschiedliche Stämme, die an entsprechende Temperaturen und Wasserwerte angepasst sind.
Artemia parthenogenetica wird teils noch als Art genannt, ist aber eine nicht valide Bezeichnung für sich parthenogenetisch (Vermehrung ohne Männchen) verbreitende „Arten“, die teils Erbgut verschiedener Arten beinhalten.
Kann ich Artemia auch im Aquarium halten?
Ja! Mit etwa 250 g Meersalz auf 10 Liter Wasser kann man Artemia auch im Aquarium halten. Dafür bietet sich die Art Artemia franciscana aus deutscher Nachzucht an, die sehr variabel bezüglich Temperatur und Wasser ist. Man nimmt nur wenige Gramm Eier und sollte ein gutes Futter verwenden.
Ist eine Artemiazucht im Garten möglich?
Ja! Von Frühjahr bis Herbst können Artemia franciscana aus deutscher Zucht sehr gut im Maurerkübel im Garten gehalten und vermehrt werden. Ein Maurerkübel ab 50 Liter, etwa 2 kg passendes Artemiasalz sowie ein wenige Gramm Eier reichen, um sich eine gute Population aufzubauen. Mit passendem feinen Futter oder grüner Algenbrühe wird gefüttert.